Monty Arnold & Torben Sterner unternehmen einen hilfreichen Streifzug durch die Filmgeschichte, zunächst am Beispiel der Kultfilme – von „Metropolis“ (1927) bis „Pulp Fiction“ (1994). In der laufenden zweiten Staffel halten sie pro Folge einen Kultfilm-Azubi und einem Geheimtipp parat.
Breakfast Club ... und andere, die drinbleiben müssen
12.12.2025 59 min
A) Breakfast Club – Der Frühstücksclub
US-Jugendfilm von 1985
Fünf Jugendliche – Zitat: „ein Schlaukopf, ein Muskelprotz, eine Ausgeflippte, eine Prinzessin und ein Freak“ - müssen am schulfreien Samstag acht Stunden lang in der Schulbibliothek nachsitzen und einen Aufsatz darüber schreiben, wer sie sind. Beaufsichtigt werden sie von Konrektor Vernon, der die Kids zwar nicht mag, aber gern von ihnen als harter Hund bewundert werden will. Zwar wird im Laufe des Tages gegen viele Regeln verstoßen, doch letztlich funktioniert die Maßnahme: die Jugendlichen stellen sich ihren Vorurteilen, Zwängen und Ängsten, entdecken neue Seiten an sich und erkennen, was sie miteinander verbindet.
John Hughes‘ Film war mit einigen Stars des „Brat Pack“ besetzt, einer vielversprechenden Nachwuchsriege, zu der auch Tom Cruise, Matt Dillon und Nicholas Cage gerechnet wurden. Der theaterhafte Film wurde ein Überraschungserfolg und erwies sich als stilbildend für den amerikanischen Jugendfilm. Ein Teil seines Nachruhms beruht freilich darauf, dass man die Qualität dieses leicht erzählten Dramas vor allem an den nachfolgenden Teenie-Komödien und –Klamotten gemessen hat.
B) Zu heiß gebadet / The Ladies Man
Musikalische US-Klamotte von 1961
Herbert H. Heebert muss am Tag seines erfolgreichen Schulabschlusses erkennen, dass das Mädchen seiner Träume einen anderen hat. Er schwört sich, nie wieder etwas mit Frauen zu tun haben zu wollen.
Der Ort, an dem er sich spätabends als Hausboy verpflichten lässt, entpuppt sich am nächsten Morgen als überdimensionales Puppenhaus einer früh verwitweten und kinderlos gebliebenen ältlichen Operndiva. Mrs. Helen Welenmelon fördert junge Künstlerinnen. Unversehens ist Herbert der einzige Mann in einem Haus mit 35 hinreißenden Musikerinnen, Schauspielerinnen und Tänzerinnen. Unter der Bedingung, nicht als Mann, sondern ausdrücklich als „Mädchen für alles“ angesehen werden, ist er bereit, zu bleiben. Vorerst!
Als das Fernsehen kommt, um die Diva in einer Homestory zu portraitieren, will sich Herbert nützlich machen. Mit ins Bild will er natürlich auch …
Der Starkomiker Jerry Lewis war tugendhaft genug, sich vor der Kamera nicht etwa mit Nieten zu umgeben, um selbst besser auszusehen – eine verbreitete Unsitte –, sondern Kollegen auszuwählen, die ihre eigenen Lacher verdienen konnten. Keiner von ihnen schaffte das häufiger als Kathleen Freeman, die bei ihm annähernd den Status der Evelyn Hamann im Loriot-Ensemble einnahm. Diesmal gesellt sich noch die leibhaftige Wagner-Diva Helen Traubel dazu. U.a. deshalb ist nicht etwa „Hallo Page“ die beste Konzeptklamotte des „total filmmaker“ Jerry Lewis, es ist „The Ladies Man“.
Nächste Woche: The Man From Earth und Die Falle
US-Jugendfilm von 1985
Fünf Jugendliche – Zitat: „ein Schlaukopf, ein Muskelprotz, eine Ausgeflippte, eine Prinzessin und ein Freak“ - müssen am schulfreien Samstag acht Stunden lang in der Schulbibliothek nachsitzen und einen Aufsatz darüber schreiben, wer sie sind. Beaufsichtigt werden sie von Konrektor Vernon, der die Kids zwar nicht mag, aber gern von ihnen als harter Hund bewundert werden will. Zwar wird im Laufe des Tages gegen viele Regeln verstoßen, doch letztlich funktioniert die Maßnahme: die Jugendlichen stellen sich ihren Vorurteilen, Zwängen und Ängsten, entdecken neue Seiten an sich und erkennen, was sie miteinander verbindet.
John Hughes‘ Film war mit einigen Stars des „Brat Pack“ besetzt, einer vielversprechenden Nachwuchsriege, zu der auch Tom Cruise, Matt Dillon und Nicholas Cage gerechnet wurden. Der theaterhafte Film wurde ein Überraschungserfolg und erwies sich als stilbildend für den amerikanischen Jugendfilm. Ein Teil seines Nachruhms beruht freilich darauf, dass man die Qualität dieses leicht erzählten Dramas vor allem an den nachfolgenden Teenie-Komödien und –Klamotten gemessen hat.
B) Zu heiß gebadet / The Ladies Man
Musikalische US-Klamotte von 1961
Herbert H. Heebert muss am Tag seines erfolgreichen Schulabschlusses erkennen, dass das Mädchen seiner Träume einen anderen hat. Er schwört sich, nie wieder etwas mit Frauen zu tun haben zu wollen.
Der Ort, an dem er sich spätabends als Hausboy verpflichten lässt, entpuppt sich am nächsten Morgen als überdimensionales Puppenhaus einer früh verwitweten und kinderlos gebliebenen ältlichen Operndiva. Mrs. Helen Welenmelon fördert junge Künstlerinnen. Unversehens ist Herbert der einzige Mann in einem Haus mit 35 hinreißenden Musikerinnen, Schauspielerinnen und Tänzerinnen. Unter der Bedingung, nicht als Mann, sondern ausdrücklich als „Mädchen für alles“ angesehen werden, ist er bereit, zu bleiben. Vorerst!
Als das Fernsehen kommt, um die Diva in einer Homestory zu portraitieren, will sich Herbert nützlich machen. Mit ins Bild will er natürlich auch …
Der Starkomiker Jerry Lewis war tugendhaft genug, sich vor der Kamera nicht etwa mit Nieten zu umgeben, um selbst besser auszusehen – eine verbreitete Unsitte –, sondern Kollegen auszuwählen, die ihre eigenen Lacher verdienen konnten. Keiner von ihnen schaffte das häufiger als Kathleen Freeman, die bei ihm annähernd den Status der Evelyn Hamann im Loriot-Ensemble einnahm. Diesmal gesellt sich noch die leibhaftige Wagner-Diva Helen Traubel dazu. U.a. deshalb ist nicht etwa „Hallo Page“ die beste Konzeptklamotte des „total filmmaker“ Jerry Lewis, es ist „The Ladies Man“.
Nächste Woche: The Man From Earth und Die Falle
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