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The St. George Herald

Tanz der Teufel / Telefon

Verbotene Verse

30.05.2025 41 min

Zusammenfassung & Show Notes

A) „The Evil Dead“ / „Tanz der Teufel“
US-Horrorfilm von 1981
 
In "Tanz der Teufel" suchen fünf junge Leute eine abgelegene Hütte im Wald auf, um sich dort für einige Tage zu vergnügen. Im Keller finden sie das Necronomicon, ein mysteriöses Buch der Toten, und spielen eine Tonbandaufnahme ab, auf der ein Unbekannter die Beschwörungsformeln daraus vorliest. Durch diesen Jux werden uralte, böse Dämonen erweckt. Nach und nach ergreifen diese Mächte von den Freunden Besitz und verwandeln sie in mörderische Kreaturen. Ein blutiger Überlebenskampf entbrennt, bei dem nur einer von ihnen eine Chance hat, das Grauen zu überstehen.

 „The Evil Dead“ war ein grobkörniger 16mm-Film, das offensichtliche Werk von Amateuren, die nur einen Scheinwerfer hatten. Chef-Amateur war der damals 21jährige Sam Rami, der damit seine Hollywood-Karriere begründete. 1987 legte er eine Art Remake nach, an der sich der Charme der Urfassung gut nachvollziehen lässt. Der etwas voreingenommene Eli Roth bezeichnet „Tanz der Teufel“ in seiner Dokumentarreihe „History Of Horror“ als den einflussreichsten Kultfilm aller Zeiten. Zu seiner Wirkung auf die Fangemeinde hat sicherlich beigetragen, dass der Film 35 Jahre auf der Liste der jugendgefährdenden Medien zugebracht hat.
 
 B) „Telefon“
Amerikanischer Spionagethriller von 1977
 
Es ist die Blütezeit des Kalten Krieges. Der in Ungnade gefallene russische Spion Dalchimsky flieht in die USA, um die dort stationierten Schläfer in Tätigkeit zu setzen. Wir lernen jeden von ihnen rasch ein wenig kennen, ehe das Telefon klingelt und Dalchimsky den Code zu ihnen spricht, der sie in seelenlose Saboteure verwandelt. Die Worte stammen von Robert Frost: „Des Waldes Dunkel zieht mich an / doch muss zu meinem Wort ich stehn / und Meilen gehn / bevor ich schlafen kann.“ Der oder die Angerufene wird zum Zombie und führt präzise die Missetat durch, die ihm viele Jahre zuvor per Hypnose einprogrammiert wurde. Eine Mutter verlässt im Bademantel das Haus – ihre eben noch ausgeschimpften Kinder zurücklassend, ein humorvoller Pfarrer unterbricht eine Reparaturarbeit, ein muffiger Autoschlosser verwandelt sich in eine muffige Killermaschine. Wer nach der Tat noch dazu in der Lage ist, tötet sich mit Zyankali - eine verstörte Mitwelt zurücklassend.
Der KGB schickt den Agenten Borzov (Charles Bronson) in den Westen, wo ihn Kollegin Barbara (Lee Remick) empfängt. Ihre Partnerschaft wird von Spannungen geprägt sein: von persönlichen und von solchen, die der Beruf mit sich bringt. Dass Dalchimsky eine voyeuristische Ader hat und aus sicherem Abstand dem jeweiligen Inferno lüstern zusehen will, gibt seinen Jägern immerhin die Chance, sich an seine Fersen zu heften. Doch die Zeit ist knapp …

Das Skript zu Don Siegels Film schrieben Peter Hyams und Oscar-Preisträger Stirling Silliphant. Tyne Daly, später Teil des Teams Cagney & Lacey – stiehlt als Programmiererin nach Meinung einiger Kritiker allen die Show.


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